Autokorrektur Programm – Ausgespitzer Stempel


Fertigung eines Stempels, einer Form mit Ausspitzungen und eines ausgespitzten Rundstempels

Inhaltsverzeichnis:

Ausgespitzten Stempel erzeugen
Form mit Ausspitzungen
Ausgespitzter Rundstempel

Ausgespitzten Stempel erzeugen

Zur automatischen Berechnung fehlerfreier Fräswege (Ausspitzwege) mit WBahn . AutoKorrektursind einige Bedingungen einzuhalten:

  • Die Grafikwege müssen aus geschlossenen Konturen bestehen. Offene Strecken sind nicht erlaubt.
  • Die Grafikwege dürfen keine Fehler, wie überschneidungen oder Lücken enthalten.
  • Zur Berechnung in AutoKorrektur werden immer alle Grafikwege aus einem Layer verwendet.

Programm einstellen

Sollten sich noch Daten der letzten Arbeiten im Programm befinden, dann sichern Sie diese mit Datei . speichern oder speichern unter. Danach löschen Sie alle Datenspeicher mit Datei . Neu.

Daten laden. Laden Sie mit Datei . öffnen die Datei AHSoft.SLD (oder eine andere geeignete Grafik).

Arbeitsgrenzen einstellen.

Stellen Sie Ihren Arbeitsbereich in Layout . Grenzen mit einer Abmessung von X=40mm x Y=30mm ein.

Fräswegberechnung

Wählen Sie den Layer mit den Grafikdaten, hier Layer 0. Wählen Sie WBahn . Autokorrektur . AKorr2D3D und wählen Sie die Einstellungen gem. Bild Autokorrektur 2D/3D.

Vorschlag für einen Werkzeugeinsatz in Messing (MS58).

Werkzeuge Ausspitzwerkz. Schlichten Abräumen
Snr Schneidenradius: 2,000 2,000 2,000
FrS Spitzenradius: 0,050 0,150 0,500
FWi Winkel: 30,000 30,000 30,000
Frk Kugelradius: 0,000 0,000 0,000
FEt Eintauchtiefe: 0,950 1,000 1,000
Off Flughöhe: 0,500 0,500 0,500
VXY Arbeitsvorschub XY: 0,600 0,800 1,200
EVZ Arbeitsvorschub Z: 0,400 0,500 0,800
Spd Spindeldrehzahl: 40000 35000 30000
Stz Werkzeugstandweg: unbenutzt = 0 unbenutzt = 0 unbenutzt = 0
WSt Wechselstation: 1 2 3

 

 Einstellungen für die Autokorrektur 2D/3D

Berechnungsverfahren:

Ausspitzwerkz.: 2D + 3D; evtl. auch 3D
Schlichten: 2D + 3D; evtl. auch 2D
Abräumen: 2D + 3D; evtl. auch 2D
Abräumverfahren:

zeilenförmig (empfohlen); evtl. auch bahnparallel Rad. oder bahnpar. Durchm.
Abräumwinkel:

0..360�; Standard = 0�
Vorberechnungsbreite:

Nur für bahnparallel Rad. oder bahnpar. Durchm. Dann ca. 1..2mm.
Spiegelhöhe / auf Grund:

Spiegel; Fräswege für Stempel werden auf Spiegelfläche berechnet. Standardeinstellung.
Erhaben / Vertieft:

erhaben; Die Fräsbahnen werden für einen erhabenen Stempel berechnet.
Werkzeug Spitzenversatz:

0,000; Wird nur zur Korrektur bei Werkzeugverschleiß verwendet.
Nach dem Start der Berechnung erhalten Sie die Fräswege für einen erhabenen Stempel (vgl. Grafik).

Fräsdaten exportieren

Die in Autokorrektur berechneten Fräswege können Sie ohne Umwege mit WLayer Export direkt ausgeben. Das Programm öffnet das Exportmenü. Wählen Sie hier z.B. DIN/ISO.

DIN/ISO – Daten ansehen

Die gespeicherten DIN/ISO-Daten können Sie mit dem Texteditor ansehen. Wählen Sie dazu Extras . TextEdit. Wählen Sie die erstellte DIN/ISO – Datei und öffnen Sie mit OK.


Form mit Ausspitzungen

Zur automatischen Berechnung fehlerfreier Fräswege (Ausspitzwege) mit WBahn . AutoKorrektursind einige Bedingungen einzuhalten:

  • Die Grafikwege müssen aus geschlossenen Konturen bestehen. Offene Strecken sind nicht erlaubt.
  • Die Grafikwege dürfen keine Fehler, wie überschneidungen oder Lücken enthalten.
  • Zur Berechnung in AutoKorrektur werden immer alle Grafikwege aus einem Layer verwendet.
Programm einstellen und Zeichnung erstellen.

Sollten sich noch Daten der letzten Arbeiten im Programm befinden, dann sichern Sie diese. Danach löschen Sie alle Datenspeicher mit Datei . Neu.

Zeichnen Sie alle benötigten Konturen.

Die Gesamtformentiefe beträgt 4,5mm.

Die Striche der Ziffern sollen in einer Höhe von 2,3mm über Grund (2,2mm von Oben) eingehalten werden.

Das umfassende Rechteck gilt für den Grund auf der Tiefe von 4,5mm.

Die Form soll mit 30� ausgearbeitet werden.

Schnitt durch die Form.

Fräsdaten berechnen

Zuerst wird die Tasche auf einer Tiefe von 2,2mm ausgearbeitet (Spiegelfläche für die Striche). Danach werden die Ziffern im Bereich 2,2mm – 4,5mm freigestellt. Zuletzt wird das umfassende Rechteck nachgefräst.

Die verwendeten Werkzeuge.

Fräswerkzeug(e): W1 W2 W3
Snr Schneidenradius: 3mm 3mm 3mm
FrS Spitzenradius: 0,1mm 0,25mm 0,7mm
FWi Winkel: 30� 30� 30�
Frk Kugelradius: 0 0 0
FEt Eintauchtiefe: s. Beschreibung s. Beschreibung s. Beschreibung
Off Flughöhe: 1,0mm 1,0mm 1,0mm
VXY Arbeitsvorschub XY: 0,6m/min 0,8m/min 0,9m/min
EVZ Eintauchvorschub Z: 0,5m/min 0,6m/min 0,7m/min
Spd Spindeldrehzahl: 40000 40000 40000
WSt Wechselstation: 1 2 3
Tasche auf Tiefe 2,2mm ausarbeiten.

Für die Tasche wird ein um den Winkel und Frästiefe nach außen versetztes Rechteck benötigt. Dazu kann in der Werkzeugeingabe z.B. für W1 und Eintauchtiefe 4,5mm der Res.Radius 2,7mm ausgelesen werden. Abzüglich dem Spitzenradius von 0,1mm ergibt dies ein nötiger Versatz von 2,6mm. Sinnvoll ist es, für die letzte Bearbeitung einen kleinen Span stehen zu lassen, damit kein Absatz in der Flanke durch evtl., Werkzeugtoleranzen sichtbar wird. Dazu wird hier ein Versatz von 0,1mm vorgesehen.

Das Rechteck wird markiert und mit Layout . kopiere in Layer in einen leeren Grafiklayer kopiert. Mit operat . Kontur versetzen im Ziellayer wird der Offset nach außen berechnet.

Offset: 2,5mm
Richtung: außen
Berechnung: spitz
Kontur: Original löschen.

Mit dem nach außen versetzten Rechteck wird die Tasche in WBahn . Autokorrektur . AKorr2D3Dberechnet.

Werkzeug: W3 mit Eintauchtiefe 2,2mm
Korrekturverfahren: 2D+3D
Abräumverfahren: zeilenförmig, 0�
Fräsbahnen: Spiegel + vertieft.

Die berechneten Fräswege werden mit WLayer > ZielLayer in einen Grafiklayer (hier z.B. Layer #8) gespeichert.

Ziffern freistellen.

Die Ziffern sollen im Bereich von Oben 2,2mm bis zur Tiefe 4,5mm ausgearbeitet werden. Dazu erfolgt die Ausspitzberechnung zunächst wie für einen Stempel mit der Eintauchtiefe von 2,3mm (= 4,5mm – 2,2mm). Danach werden die Fräswege um einen Spiegelversatz von 2,2mm nach Unten versetzt.

Für die Ziffern ist die Grafik auf Spiegelhöhe bereits vorhanden. Das Rechteck muß jedoch noch umgerechnet werden. Das Rechteck wird markiertund mit Layout . kopiere in Layer in einen leeren Grafiklayer kopiert. Mit operat . Kontur versetzenim Ziellayer wird der Offset nach außen berechnet.

Offset: 1,23mm
Richtung: außen
Berechnung: spitz
Kontur: Original löschen.

Die Ziffern werden mit Layout . kopiere aus Layerhinzukopiert. Mit der Grafik werden die Fräswege für 3 Werkzeuge in WBahn . Autokorrektur . AKorr2D3D berechnet.

Werkzeug: W1, W2, W3 mit Eintauchtiefe 2,3mm
Korrekturverfahren: 2D+3D
Abräumverfahren: zeilenförmig, 0�
Fräsbahnen: Spiegel + vertieft.

Die Fräswege werden in WLayer Spantiefen mit einer Spiegeltiefe von 2,2mm nach Unten versetzt. Die anderen Einstellungen bleiben unverändert. Die berechneten Fräswege werden mit WLayer > ZielLayer in einen Grafiklayer (hier z.B. Layer #9) gespeichert.

Rechteck nachfräsen.

Das Rechteck wird auf ganzer Tiefe mit 2 Werkzeugen nachgefräst. Dazu muß das Rechteck noch auf das endgültige Maß umgerechnet werden. Das Rechteck wird markiert und mit Layout . kopiere in Layer in einen leeren Grafiklayer kopiert. Mit operat . Kontur versetzen im Ziellayer wird der Offset nach außen berechnet.

Offset: 2,6mm
Richtung: außen
Berechnung: spitz
Kontur: Original löschen.

Mit der Grafik werden die Fräswege für 2 Werkzeuge in WBahn . Autokorrektur . AKorr2D3Dberechnet.

Werkzeug: W1, W2 mit Eintauchtiefe 4,5mm
Korrekturverfahren: 2D+3D
Abräumverfahren: keine Abräumbahn
Fräsbahnen: Spiegel + vertieft.
Fräsdaten exportieren.

Die Fräswege werden mit Datei . direct mill und Auswahl der Layer #8, #9 und #10 (die Layer mit Daten, die nicht exportiert werden sollen, müssen ‚weiß‘ geschaltet sein).

Hinweis: Mit Exporthilfen können die Fräswege (Werkzeugeinsatz, Reihenfolge, 3D-Grafik u.s.w.) kontrolliert werden.


Ausgespitzter Rundstempel

Zur automatischen Berechnung fehlerfreier Fräswege (Ausspitzwege) mit WBahn . AutoKorrektursind einige Bedingungen einzuhalten:

  • Die Grafikwege müssen aus geschlossenen Konturen bestehen. Offene Strecken sind nicht erlaubt.
  • Die Grafikwege dürfen keine Fehler, wie überschneidungen oder Lücken enthalten.
  • Zur Berechnung in AutoKorrektur werden immer alle Grafikwege aus einem Layer verwendet.

Programm einstellen.

Vor einer Berechnung sollten die Daten entsprechend vorliegen oder müssen mit den Programmfunktionen überarbeitet werden. Für einen Rundstempel ist es sinnvoll den Bearbeitungsnullpunkt zentrisch zu legen. Die Einstellung erfolgt mit Layout . Grenzen.

Hinweis: Eine vorhandene Grafik (z.B. importierte Daten) kann sehr einfach mit Rahmen zentrieren und Grafik zentrieren zentrisch gelegt werden.

Eingefügte Grafik.

Die importierte Grafik AK (aus DXF) besteht aus einer Reihe einzelner Kurvensegmente, die kombiniert werden müssen. Dies ist ein typisches Erscheinungsbild für DXF – Daten, die mit Linien und Bögen gespeichert wurden. Der Import von DXF – Daten ist immer kritisch zu sehen. Leider nimmt DXF als reines Zeichenformat keinerlei Rücksicht auf evtl. Bearbeitungen. Die Grafik muß mit bearbeit . Bahnen verbinden in geschlossene Konturen umgewandelt werden.

Zum Bahnen verbinden ist für allgemeine Arbeiten die Einstellung schließen bis Fehler = 0,000mm sinnvoll. Dieses automatisierte Verfahren versucht über mehrere Schritte Streckensegmente zu geschlossenen Konturen zu verbinden. Erst wenn die Daten größere Fehler enthalten (überschneidungen, überlappungen, Lücken > 10mm), scheitert das Verfahren und die restlichen Wege müssen manuell verbunden werden. Manuell lassen sich die Wege im Menü edit verbinden (Pos. verbinden).

Schrift.

Für eine Fräseroffsetberechnung wird eine Outline – Schrift benötigt. Outline – Schriften sind in HCAM../iSIGN+3D alle Schriften, die mit F.. beginnen oder importierte TrueType-/ Type1 – Schriften. Hier wurde der Font F1000219.HZE (DIN1451 mittel) verwendet. Dieser Schriftsatz hat eine sehr geringe Spiegelbreite und ist für spezielle Schlagstempel geeignet.

Alle gemeinsam zu korrigierende Wege in einen Layer.

Wir haben alle gemeinsam zu korrigierende Wege in den Layer #0 gespeichert. Die Grafik wurde für einen Stempel mit Layout . Layout . spiegeln 2D komplett in X – Richtunggespiegelt.

Fräswegberechnnung.

Die Fräswege werden zunächst für einen flachen 3D – Stempel berechnet. Die Projektion auf den Zylinder erfolgt später beim Datenexport. Zur Fräswegberechnung wählen Sie nacheinander Layer #0 und WBahn . AutoKorr . AKorr2D3D. Für die Berechnung wurden 3 Werkzeuge gewählt: #50 (FrS = 0,02mm); #51 (FrS = 0,08mm); #52 (FrS = 0,2mm). Die Werkzeuge werden in AKorr2D3D . WZ-Block aus der Datei AusspitzWZ.WZB geladen.

Werkzeuge: 1 = #50; 2 = #51; 3 = #52. Wird automatisch eingestellt mit Laden der Werkzeuge in WZ-Block . öffnen.

Abräumwege: zeilenförmig (empfohlen).
Level für Grafikwege: Spiegel. Die Grafikwege definieren die Spiegelebene (Oben).
Korrekturrichtung: vertieft, da innerhalb der Grenzkonturen gefräst wird.

Nach der Berechnung werden die Fräswege in den Werkzeugfarben dargestellt. Die Fräswege können Sie mit WLayer FrGrafik . Grafik Fräserspur kontrollieren.

WLayer FrGrafik, Gesamtbild. Zoom ‚AK‘. Nur das feinste Werkzeug (gelb) erreicht noch alle Konturen.

Im Zoom der WLayer FrGrafik ist deutlich zu sehen, welche Teile mit den einzelnen Fräserradien erreicht (bearbeitet) werden:

Grün: größtes Werkzeug (FrS = 0,2mm).
Blau: mittleres Werkzeug (FrS = 0,08mm).
Gelb: feinstes Werkzeug (FrS = 0,002mm).

Datenexport.

Die für einen Flachstempel berechneten Fräswege können jetzt zur Maschine exportiert werden. Zum Datenexport stehen 2 Wege zur Verfügung:

  • Direkter Export mit AutoKorrektur . WLayer Export (empfohlen). Der direkte Export ist empfehlenswert, wenn anschließend nur noch gefräst werden soll.
  • Speicherung in einen Layer und Export über Datei . direct mill . Export. über den Export mit direct mill stehen weitere Hilfen und Kombinationen zur Verfügung. Hier können z.B. in anderen Layer weitere vertiefte/erhabene Gravuren gespeichert werden. Der Export erfolgt dann in Layer Reihenfolge. Im Beispiel Kreisstempel.SLD sind die Fräswege im Layer #8 gespeichert.
Ausgespitzten Stempel erzeugen - fräsen Zum Export über direct mill verlassen Sie die AutoKorrektur mit zurück und wählen Datei . direct mill(oder das Hilfsmittel direct mill auto im CAD). In der Exportauswahl müssen die Layer, welche exportiert werden sollen farblich, die nicht zu exportierenden Layer durch anklicken weiß geschaltet werden. Im Beispiel wird der Layer #0 angeklickt und damit weiß (inaktiv) markiert. Die anderen Layer bleiben in Ihren Farben. Mit Export erhalten Sie die Exportauswahl.